9 research outputs found

    "Biografiearbeit" in der Altenbildung und Altenpflege. Eine Untersuchung zur Bedeutung und Verwendung biografisch orientierter Konzepte

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    Das Erkenntnisinteresse dieser Diplomarbeit war es, herauszufinden, welches Verständ-nis von dem Begriff „Biografiearbeit“ in der deutschsprachigen Literatur vorherrscht und wie Biografiearbeit, in Theorie und Praxis der AutorInnen zufolge, zur Anwendung kom-men soll. Mittels einer Literaturrecherche und anschließender Literaturanalyse wurde zu-nächst der Begriff „Biografiearbeit“ herausgearbeitet und durch vorher festgelegte Katego-rien strukturiert. Die strukturierte Darstellung davon, welches Verständnis von „Biografie-arbeit“ den Texten zugrunde liegt, ermöglicht einen Erkenntnisgewinn innerhalb der jewei-ligen Literatur und verweist zudem auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Publikationen. Die Ergebnisse aus der Analyse zeigen, dass unter dem Begriff „Biografiearbeit“ ähnli-ches verstanden wird, jedoch keine einheitliche Begriffsdefinition vorherrscht. Da es kein einheitliches Bild über die pädagogische Biografiearbeit gibt, variiert die Ausübung der Biografiearbeit im Praxisfeld der Altenbildung und Altenpflege. Daraus ergibt sich ein Problem der Professionalisierung in diesem Bereich. Durch wissenschaftlich fundierte Konzepte könnte eine professionelle Biografiearbeit entwickelt werden, die dazu dienlich sein kann in der Praxis biografisch angeleiteten Methoden und einer professionellen Bio-grafiearbeit von Fachkräften für Anwendungen in institutionellen Rahmenbedingungen zu unterscheiden. Ausgehend von diesen Erkenntnissen wurden am Ende dieser Arbeit die Professionalisie-rung der Pädagogik im Bereich der Biografiearbeit diskutiert und zudem ein Ausblick dar-über gegeben, wie die Biografiearbeit eine professionelle Anwendung finden könnte.The main interest of this thesis was to find out the meaning of the term "biographical work" in German literature and how authors prevail it in theory and practice. In a literature review and subsequent analysis of the literature the term "biograhy work" was initially identified and structured by pre-defined categories. The structured represen-tation of the understanding of "biographical work" from the publications, enables a know-ledge gain within the relevant literature and also draws attention to the similarities and differences between the various publications. The results of the analysis show that the term "biographical work" is understood similarly, but it prevails no uniform definition of terms. Since there is no uniform conception of the biographical work, the application in the field of the geriatric education and care is very different. These results show the problem of professionalization of skilled employees in this area. Through science-based approaches a professional „biography work“ could be developed that would distinguish biographical guided methods from a professional biography work of professionals for use in institutional settings. Based on these findings the author of this paper discusses the professionalization of pe-dagogy in the field of biographical work and also gives an outlook on how it could find a professional application

    You shall remember all the way which the Lord your God has led you (Dtn 8,2) : a practical theological study of the significance of biography work for pastoral care with persons in the post employment phase of life

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    Text in German, summaries in English and GermanAlter und Altern gilt in Deutschland derzeit als eines der wichtigsten Zukunftsfelder wissenschaftlicher Forschung. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der nachberuflichen Lebensphase, dem so genannten dritten Lebensalter. Eine Gesellschaft des um 20-30 Jahre verlängerten Lebens bei meist guter Gesundheit ist kulturgeschichtlich ein neues Phänomen für das es keine Vorbilder gibt, so dass der jetzigen Generation der „jungen Alten“ eine gestalterische Aufgabe für sich und die Nachfolgegenerationen zukommt. Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Altern zunächst aus humanistischer und daran anschließend aus biblisch-theologischer Sicht. Diese beiden Kapitel enthalten grundlegende Aussagen zum Thema Altern aus unterschiedlichen Disziplinen und beziehen diese, wo möglich, aufeinander. Sie bilden die Grundlage und Voraussetzung für das Folgekapitel, in dem Bedeutung, Möglichkeiten und Grenzen von Biografiearbeit als praktisch-theologisches Bildungsangebot in der pastoralen Begleitung von Menschen in der nachberuflichen Lebensphase untersucht werden. Dabei wird offensichtlich, dass sowohl gerontologische Literatur als auch biblische Texte Biografiearbeit an einschneidenden Wendepunkten des Lebens als eine wichtige Voraussetzung für gelingendes Leben darstellen. Der Person und der Professionalität der Anleiterin kommen in dem Prozess biografischer Selbstreflexion mit älteren Menschen eine tragende Rolle zu.Old age and the process of aging is currently one of the most important fields for future scientific study and research. Special focus is centered on the post-career phase. A society where life is prolonged for an extra 20 to 30 years, most of which are spent in reasonably good health, is culturally speaking a recent phenomenon for which there are no historical models. It follows, that the current generation bears a great responsibility in shaping and moulding this stage in their lives not only for themselves but also for future generations. This dissertation concentrates on the theme of aging, first from a humanistic point of view, and secondly by focusing on biblical and theological aspects. Both of these chapters contain fundamental and important statements regarding the subject of aging as seen from different disciplines, and, wherever possible, with reference to each other. They build the basis and prerequisite for the following chapter in which the significance and possibilities as well as the limits of biography work is researched in view of pastoral care and training for elderly people in the post employment phase of their life. It becomes obvious, that not only gerontological literature but also biblical texts depict biographical work as an important prerequisite for a life experienced as being successful, especially at drastic turning points in life. A vital part in biographical reflection with elderly people is played by the person and professionalism of the instructor.Philosophy, Practical and Systematic TheologyM. Th. (Practical Theology

    Aktives Altern

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    Diese Diplomarbeit widmet sich dem aktiven Altern aus interdisziplinärer Per-spektive. Es wird der Frage nachgegangen wie aktives Altern in (bildungs-)wissenschaftlicher, -politischer und -praktischer Literatur konstruiert wird und welche Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zu erkennen sind? So widmet sich das 3. Kapitel dem aktiven Altern aus (bildungs-)wissenschaftlicher Sicht, hierbei werden Stellungnahmen der Erziehungswissenschaft, der Geragogik und der Soziologie einander gegenübergestellt und verglichen. Nach dieser Einführeden Darstellung von aktiven Altern, wird die Thematik im darauffolgenden Kapitel aus (bildungs-)wissenschaftlicher Perspektive dargestellt. Hierbei werden europäische als auch österreichische politische Sichtweisen dargestellt. Unteranderem wird näher auf dem Beschluss des europäischen Parlamentes und des Rates, über das Europäische Jahr 2012 für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen (EJAA 2012) eingegangen. Ergänzt werden diese Ausführungen mit bildungspraktischen Handlungsansätzen für eine al-terssensible Bildungspraxis. Die gewonnenen Ergebnisse dieser drei Hauptkapitel werden zum Abschluss einander gegenübergestellt und verglichen.This thesis is dedicated to active aging from an interdisciplinary perspective. The main question is “How active aging is constructed in educational, political, and practical literature and which similarities and/or differences can be seen?”. The third Chapter is dedicated to active aging from an educational science perspective, here are opinions from a pedagogy, a sociology and of a Gerago-gik point of view. After this introduction of active aging, the topic is presented in the following chapter of educational science perspective. Here, European and Austrian political viewpoints are represented. Among others will be further ela-borated on the decision of the European Parliament and the Council, on the European Year 2012 for Active Ageing and Solidarity between Generations (EJAA 2012). These are supplemented with educational versions practical action approaches for age-sensitive educational practice. The obtained results of the three main chapters are completed juxtaposed and compared

    Zeit im Lebensverlauf: Ein Glossar

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    Gegenwartsgesellschaften funktionieren über enorm dynamische Zeitlogiken und eröffnen vielfältige Handlungsräume. Das transdisziplinäre Glossar bietet Einblicke in die vielseitigen Erkenntnisse und Perspektiven zum Thema Zeit im Lebensverlauf. Die einzelnen Stichworte beschreiben Aspekte individueller Zeitlichkeit und sozialer Zeitstrukturen in ihrer Diversität, mitunter auch Unberechenbarkeit, die den Lebensrhythmus und schließlich das Lebensgefühl mitbestimmen. Damit rücken nicht zuletzt Fragen zur Konstruktion sinnvoller Zeitgestaltung und soziokultureller Zwänge zwischen Planbarkeit und Kontingenz in den Blick: als Auseinandersetzung mit Zeitordnungen und einem sozial verfassten Zeiterleben, das auf diese Zeitordnungen bezogen und durch diese strukturiert ist.Complex shapes of time in motion: Insights into the multi-layered rhythms during life

    Zeit im Lebensverlauf

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    Gegenwartsgesellschaften funktionieren über enorm dynamische Zeitlogiken und eröffnen vielfältige Handlungsräume. Das transdisziplinäre Glossar bietet Einblicke in die vielseitigen Erkenntnisse und Perspektiven zum Thema Zeit im Lebensverlauf. Die einzelnen Stichworte beschreiben Aspekte individueller Zeitlichkeit und sozialer Zeitstrukturen in ihrer Diversität, mitunter auch Unberechenbarkeit, die den Lebensrhythmus und schließlich das Lebensgefühl mitbestimmen. Damit rücken nicht zuletzt Fragen zur Konstruktion sinnvoller Zeitgestaltung und soziokultureller Zwänge zwischen Planbarkeit und Kontingenz in den Blick: als Auseinandersetzung mit Zeitordnungen und einem sozial verfassten Zeiterleben, das auf diese Zeitordnungen bezogen und durch diese strukturiert ist

    Bewohnerorientierte Betreuung fĂĽr Luxemburgs Alten- und Pflegeheimbewohner. Theoretische und empirische Analysen zur Entwicklung und Implementierung eines neuen Betreuungsmodells

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    The starting point of the dissertation is the thesis that the work in Luxembourg's nursing homes is based on nursing models that are - in today's sense of gerontology - outdated in some respects. This is explained in the theoretical part in (literary-) analyzes on the following topics: Aging and theories of aging, living conditions in the national homes, qualification of geriatric nursing staff, previously used nursing models, central needs of older people from the perspective of nursing models and recent research. In the second part, the author presents her support model for Luxembourg nursing homes developed in this context, which focuses on the promotion of competences, autonomy and self-determination as well as the fulfillment of the central needs of residents of care institutions. The components of the model are presented and the prerequisites for a successful implementation with regard to legal-administrative regulations, qualification of the nursing staff, sensitization of the inhabitants of residential nursing institutions and their relatives as well as the public are comprehensively elaborated and completed by considerations of quality assurance and the limits of the model. In the center of the third part is an empirical study of Luxembourg nursing staff with the aim of identifying needs and conditions for the introduction of the new support model. In a questionnaire study, with n = 155 participants of different qualification levels, their typical nursing behavior as well as caregiver-related convictions, goals and emotions were surveyed. By cluster analysis - as expected - a group of caregivers has been identified that tends to promote nursing behavior that promotes autonomy, while - contrary to expectations - no group of caregivers has shown nursing behavior that limits autonomy. Instead, there was a group with inconsistent care, characterized partly by promotion and partly by restriction on the autonomy of inhabitants of residential care institutions. A similar cluster pattern emerged for the nursing goals and beliefs. A subsequent comparison of the care behavior clusters revealed systematic differences in goals and beliefs favoring autonomy or limitation. Overall, the findings indicate a need for autonomous support and care for elderly people in Luxembourg. Finally, ways are sketched for the gradual introduction of a corresponding support model.Den Ausgangspunkt der Dissertation bildet die These, dass die Arbeit in Luxemburgs Alten- und Pflegeheimen auf Pflegemodellen basiert, die – gemessen am heutigen gerontologischen Erkenntnisstand – in einigen Hinsichten veraltet sind. Das wird im theoretischen Teil in (Literatur-)Analysen zu folgenden Themen begründet: Altern und Alterstheorien, Lebensbedingungen in den nationalen Heimen, Qualifikation der Altenpflegekräfte, bislang genutzte Pflegemodelle, zentrale Bedürfnisse älterer Menschen aus Sicht von Pflegemodellen und neuerer Forschung. Im zweiten Teil stellt die Autorin ihr vor diesem Hintergrund entwickeltes Betreuungsmodell für luxemburgische Alten- und Pflegeheime vor, das die Förderung von Kompetenzen, Autonomie und Selbstbestimmung sowie die Erfüllung zentraler Bedürfnisse von Alten- und Pflegeheimbewohnern ins Zentrum rückt. Die Komponenten des Modells werden präsentiert und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung im Hinblick auf gesetzlich-administrative Regelungen, Qualifikation des Pflegepersonals, Sensibilisierung der Heimbewohner und ihrer Angehörigen sowie der Öffentlichkeit umfassend herausgearbeitet und durch Überlegungen zur Qualitätssicherung und zu den Grenzen des Models ergänzt. Im Zentrum des dritten Teils steht eine empirische Studie bei Pflegekräfte aus dem luxemburgischen Altenpflegebereich mit Ziel einer Ermittlung von Bedarf und Bedingungen für die Einführung des neuen Betreuungsmodells. In einer Fragebogenstudie wurden, bei n = 155 Teilnehmer unterschied¬lichen Qualifikationsniveaus, deren typisches Pflegeverhalten sowie pflegerelevante Überzeugungen, Ziele und Emotionen erhoben. Mittels Clusteranalysen wurden – erwartungsgemäß – eine Gruppe von Pflegekräften identifiziert, welche zu einem Autonomie fördernden Pflegeverhalten tendiert, während – wider Erwarten – sich keine Gruppe von Pflegepersonen mit einem ausschließlich Autonomie einschränkenden Pflegeverhalten ergab. Stattdessen resultierte eine Gruppe mit einer inkonsistenten Pflegeweise, die teils durch Förderung und teils durch Einschränkung der Autonomie der Heimbewohner gekennzeichnet ist. Ein ähnliches Clustermuster ergab sich für die pflegerelevanten Ziele und Überzeugungen. Ein anschließender Vergleich der Cluster des Pflegeverhaltens ergab systematische Unterschiede in Zielen und Überzeugungen, die Autonomieförderung bzw. -einschränkung begünstigen. Die Befunde sprechen insgesamt für einen Bedarf an autonomiefördernder Betreuung alter Menschen in Luxemburg. Abschließend werden Wege zur schrittweisen Einführung eines entsprechenden Betreuungsmodells skizziert

    Bildungsressourcen hochaltriger Menschen im Alten- und Pflegeheim. Eine qualitative Studie zu vorhandenen Ressourcen und faktischer Bildungsbeteiligung von Menschen im hohen Lebensalter durchgeführt in einer stationären Senioreneinrichtung

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    Seitdem sich ganz unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche notgedrungen (um die Herausforderungen des demografischen Wandels Schultern zu können) und endlich (um den alten Menschen selbst gerecht zu werden) mit dem Paradigmenwechsel des Alters beschäftigen, erfolgt gleichzeitig mit der neuen Sichtweise auf die Potenziale des Alters eine Aufwertung von Lern- und Bildungsprozessen über die gesamte Lebensspanne bis ins hohe Alter. Das impliziert, dass auch sehr alte Bewohnerinnen und Bewohner von Alten und Pflegeeinrichtungen einen Anspruch auf Partizipation an Bildung haben. Hier setzen die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit an: Können stationäre Einrichtungen den Ansprüchen an Angebote, die zum Lernen anregen und zu Bildungsprozessen führen können, gerecht werden? Wie ist es zu erklären, dass sich Hochbetagte ohne gravierende kognitive Einbußen von heimintern organisierten Veranstaltungen eher zurückziehen? Die Problematik ergibt sich daraus, dass in stationären Einrichtungen vorrangig Bewohner, die von einer Demenz betroffen oder bettlägerig sind, sozial-therapeutisch begleitet werden sollen. Gegenstand der Dissertation ist eine qualitativ empirische Untersuchung zu den Bildungsressourcen und der Bildungsaspiration hochaltriger Bewohner einer stationären Einrichtung der Altenhilfe. In zehn Interviews mit Bewohnern zwischen 90 und 100 Jahren ohne diagnostizierte Demenz wurden deren aktuelle Bedürfnisse erfasst und zur tatsächlichen Angebotsstruktur in Beziehung gesetzt. Die sehr unterschiedlichen Beweggründe für ein Fernbleiben von Angeboten ließen sich erst im persönlichen Gespräch mit den Hochbetagten ermitteln. In den Interviews wurde deutlich, dass Angebote dann ernst genommen werden, wenn sie mit der aktuellen individuellen Lebensgestaltung übereinstimmen. Zudem ist festzustellen, dass Hochbetagte von Multimorbidität geprägte Menschen durchaus noch Lernpotenziale haben, die unter geeigneten Bedingungen gefördert werden und zur persönlichen Bildung beitragen können. Subjektive Werte und Ansichten, aber auch Möglichkeiten und Einschränkungen bestimmen die Wünsche an die Inhalte, die sich alten Menschen zumeist nicht offensichtlich als „Bildung“ erschließen, sondern unter dem Aspekt der Freizeitgestaltung wahrgenommen werden. Vor dem Hintergrund eines geragogischen Bildungsbegriffs, der einem emanzipativen Verständnis folgt und auch den spezifischen und alltagsrelevanten Bedürfnissen im hohen Alter gerecht werden kann, indem er Aspekte wie Kommunikation und Interaktion mit anderen stärker in den Mittelpunkt stellt als vielleicht in anderen Lebensphasen, können sowohl organisierte Angebote als auch informelle Settings individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen und Bildungsprozesse initiieren

    Lebensgeschichten alter Eltern kognitiv beeinträchtigter Menschen. Über die biografische Bedeutung des Zusammenlebens mit einem erwachsenen kognitiv beeinträchtigten Kind aus der Perspektive der alten Elternteile

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    Die biografietheoretisch ausgerichtete Forschungsarbeit rekonstruiert die lebensgeschichtliche Bedeutung des Zusammenlebens mit einem erwachsenen kognitiv beeinträchtigten Kind aus der Perspektive der alten Elternteile. Als weitere Fragestellungen stehen die erlebten Krisen, die entwickelten Bewältigungsstrategien sowie die subjektiven Vorstellungen von Familie im Fokus der Betrachtung. Die narrativen Interviews werden mit Hilfe der biografischen Fallrekonstruktion nach Rosenthal ausgewertet. Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes und heterogenes Bild von älteren Familien und dokumentieren die Notwendigkeit einer veränderten Zuwendung, die die jeweiligen Lebenswirklichkeiten sowie individuellen Vorstellungen von Familie und ihre Herstellungsleistungen zum Ausgangspunkt nimmt

    Ein misslungener innerdeutscher Dialog: biografische Brüche ostdeutscher älterer Frauen in der Nachwendezeit

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    'Wie der Zusammenbruch der DDR, der Zusammenschluss Deutschlands und die folgenden tief greifenden Transformationsprozesse von den Frauen jener Generationslagen, welche die DDR mit aufbauten, erlebt und verarbeitet wurden, ist Thema dieser Studie. Mit dem politischen Umbruch veränderte sich die Lage der ostdeutschen Frauen schlagartig. Arbeitslosigkeit, Umschulungen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Vorruhestandsregelungen prägten und prägen seither die Erwerbssituation vieler älterer Frauen. Wer den Arbeitsplatz nicht verlor, konnte sich seiner nicht sicher sein; Langzeitarbeitslosigkeit verstärkt soziale Ungleichheit. Im Zeitraffer auf wenige Jahre komprimiert werden gesellschaftliche Entwicklungsprozesse erfahren, die im Westen Deutschlands jahrzehntelang adaptiert werden konnten. Mittels Fallvergleichen und mit 'Originalton' unterlegt analysieren die Autoren ein vielfältiges 'Material'. Sie arbeiten Haltungen zum DDR-System, zur Wende und Nachwendezeit sowie Probleme heraus, die Transformationsprozesse individuell und alltagsweltlich spürbar werden lassen. So entstehen differenzierte Zeitzeugnisse. Eine zentrale Frage ist, wie die befragten Frauen meinen, sich angesichts dieser tief greifenden gesellschaftlichen Veränderungen selbst verändert zu haben und welche Rolle dabei das Älterwerden für sie spielt.' (Autorenreferat
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